Die wachsende Bedeutung von Interim Management
Ihr Unternehmen steht vor einer kritischen Herausforderung. Sie brauchen schnell kompetente Unterstützung. Interim Management bietet die Lösung – wenn Sie den richtigen Manager finden.
Der Markt boomt. Laut DDIM-Prognose wächst er 2025 auf 2,7 Milliarden Euro. Kein Wunder, denn der Mehrwert von Managern auf Zeit ist erheblich. Doch trotz dieser Erfolgsgeschichte scheitern viele Unternehmen bei der Auswahl.
Warum? Sie tappen in typische Fallen. Diese kosten nicht nur Zeit und Geld, sondern verhindern auch den dringend benötigten Erfolg. Ich zeige Ihnen die sieben häufigsten Stolperfallen – und wie Sie sie umgehen.
Die 7 größten Fallstricke bei der Auswahl
Branchenspezifische Weisheit
Menschliche Entscheidungspsychologie
Situative Verhandlungsintelligenz
Systemisches Business-Verständnis
Die 7 größten Fallstricke bei der Auswahl
Falle Nr. 1: Zu enge Filter setzen
Sie suchen den perfekten Lebenslauf. Den geradlinigen Werdegang. Den kulturellen Fit ohne Ecken und Kanten. Dabei schränken Sie sich selbst ein.
Typische Ausschlusskriterien:
• „Über 50 Jahre? Da fehlt der Hunger.“
• „Eine Mutter? Kind krank bedeutet ständiger Ausfall.“
• „Nur Bachelor? Das reicht nicht.“
• „Drei Jahre Elternzeit? Kommt man da überhaupt wieder rein?“
• „Quereinsteiger? Wir brauchen den richtigen Werdegang.“
• „Wohnort zu weit entfernt? Suchen jemanden, der näher dran ist.“
• „Teilzeitwunsch? Die Rolle geht nur in Vollzeit.“
Lösungsansatz:
Öffnen Sie Ihre Filter. Die Suche nach 120-prozentiger Passung führt ins Leere. Konzentrieren Sie sich auf Kernkompetenzen statt auf perfekte Lebensläufe.
Falle Nr. 2: Überbewertung von Qualifikationen
Sie achten zu sehr auf akademische Abschlüsse und zu wenig auf praktische Erfahrung. Erfolgreiche Interim Manager verbessern Unternehmen nicht durch Zeugnisse, sondern durch Handeln.
Sie krempeln die Ärmel hoch. Sie bewahren in Krisen einen kühlen Kopf. Sie treffen mutige Entscheidungen. Diese Fähigkeiten stammen aus ihrer Erfahrung in zahlreichen Unternehmen – nicht aus dem Studium.
Lösungsansatz:
Priorisieren Sie Erfahrung über formale Qualifikation. Schätzen Sie auch Branchenwechsler, die frische Impulse mitbringen.
Falle Nr. 3: Vernachlässigung des Cultural Fit
Sie führen ein Erstgespräch und entscheiden nach rationalen Kriterien. Später stellen Sie fest: Der Interim Manager passt überhaupt nicht zur Unternehmenskultur. Er wirkt wie ein Fremdkörper.
Ein Interim Manager muss nicht mit allen befreundet sein. Aber er sollte eine Schnittmenge mit den Werten und der Philosophie Ihres Unternehmens haben.
Lösungsansatz:
Gehen Sie im Erstgespräch über Zahlen, Daten und Fakten hinaus. Prüfen Sie die Übereinstimmung der Wertevorstellungen.
Falle Nr. 4: Entscheidung nach Preis
Die Tagessätze erschrecken Sie zunächst. Doch betrachten Sie den Return on Interim Management (RoIM). Dieser liegt oft zwischen 100 und 400 Prozent.
Die wichtigere Frage lautet: Wie stünde Ihr Unternehmen da, wenn Sie keinen Interim Manager engagiert hätten?
Lösungsansatz:
Denken Sie an das Zitat von Red Adair: „If you think it’s expensive to hire a professional to do the job, wait until you hire an amateur.“.
Falle Nr. 5: Unklare Auftragsbeschreibung
Sie können nicht klar beschreiben, was Ihr Unternehmen braucht. Oder Sie zeigen sich beratungsresistent gegenüber den Ideen des Interim Managers.
Das Resultat? Jeder arbeitet in eine andere Richtung. Reine Ressourcenverschwendung!
Lösungsansatz:
Formulieren Sie Ihre Problemstellung präzise. Beschreiben Sie die drei wichtigsten Ziele in ganzen Sätzen. Wenn Ihnen das schwerfällt, kommunizieren Sie es offen und lassen Sie sich vom Interim Manager unterstützen.
Falle Nr. 6: Unrealistische Zielvorstellungen
Ja, Interim Manager liefern Höchstleistungen. Aber sie besitzen keine übernatürlichen Kräfte. Wer blindlings Ziele vorgibt, schafft eine negative Atmosphäre.
Der Interim Manager muss sich über Zielanpassungen streiten. Die Mitarbeiter können keine Erfolge feiern und verlieren die Motivation.
Lösungsansatz:
Erarbeiten Sie Ziele gemeinsam mit dem Interim Manager. Halten Sie sie schriftlich fest. Beschreiben Sie die vereinbarten Schritte präzise, aber gewähren Sie genügend Flexibilität.
Falle Nr. 7: Verweigerung von Zugang zu Daten und Ressourcen
Ein Interim Manager kann noch so gut sein: Ohne Zugang zu nötigen Informationen und Ressourcen wird er scheitern.
Sie stören das Vertrauensverhältnis und verlangsamen den Fortschritt.
Manchmal bemerken Sie erst später, dass Sie die nötigen Ressourcen gar nicht bereitstellen können. Dann betrauen Sie den Interim Manager mit Routineaufgaben – ein teures Vergnügen.
Lösungsansatz:
Stellen Sie alle erforderlichen Informationen, Daten und Ressourcen zur Verfügung.
Der richtige Weg zum erfolgreichen Interim Management
Erfolgreiche Interim-Management-Projekte basieren auf Vertrauen, Transparenz und realistischen Zielen.
Ein guter Interim Manager wird:
• Ihr Unternehmen schnell verstehen
• Probleme klar benennen
• Lösungen entwickeln und umsetzen
• Als neutraler Sparringspartner auf Augenhöhe agieren
• Wissen im Unternehmen verankern
Durch die Vermeidung der sieben Fallstricke erhöhen Sie die Erfolgswahrscheinlichkeit Ihres Projekts erheblich. Sie gewinnen Zeit, sparen Geld und erreichen Ihre Ziele.
So gehen Sie vor
1. Analysieren Sie Ihren Bedarf: Definieren Sie präzise, welche Herausforderung Sie meistern wollen.
2. Suchen Sie breit: Setzen Sie Ihre Filter nicht zu eng. Achten Sie auf Erfahrung statt auf perfekte Lebensläufe.
3. Prüfen Sie den Cultural Fit: Stellen Sie sicher, dass der Interim Manager zu Ihrer Unternehmenskultur passt.
4. Betrachten Sie den ROI: Bewerten Sie den Mehrwert, nicht nur den Tagessatz.
5. Formulieren Sie klare Ziele: Erarbeiten Sie realistische Ziele gemeinsam mit dem Interim Manager.
6. Stellen Sie Ressourcen bereit: Geben Sie dem Interim Manager Zugang zu allen nötigen Informationen und Mitteln.
7. Evaluieren Sie regelmäßig: Überprüfen Sie den Fortschritt und passen Sie bei Bedarf die Strategie an.
Lösungsansatz:
Öffnen Sie Ihre Filter. Die Suche nach 120-prozentiger Passung führt ins Leere. Konzentrieren Sie sich auf Kernkompetenzen statt auf perfekte Lebensläufe.





